Tag 2 – Die Reise nach Brasov
Leider war unser Aufenthalt nur sehr kurz, denn das eigentliche Ziel hieß ja nun Brasov. Genau dorthin führte uns unsere erste Überlandfahrt und nach einem ausgiebigen Mittagessen sind wir dann auch auf Kurs gewesen. 200km später und um 600m näher an der Sonne, haben wir unser verschneites Ziel erreicht. Das Betreten unserer Unterkunft gestaltete sich etwas komplizierter, da wir vom Vermieter keine Telefonnummer hatten. Die Mail des Vermieters, der sich nach unserer Ankunftszeit erkundigen wollte, ging leider an uns vorbei. Diese Hürde war innerhalb von 45 Minuten vom Tisch und wir bezogen unsere Appartements, die von innen wesentlich besser aussahen als von außen. Uns überzeugte das Preis-Leistungsverhältnis, denn für gut 65€/Nacht konnten wir zwei Appartements beziehen die uns den Luxus von drei Toiletten, zwei Duschen, zwei Küchenzeilen, drei Schlafräumen und freies W-LAN bescherten. Direkt an der „schwarzen Kirche“ gelegen war es zu unserer Freude nur ein Katzensprung in die Fußgängerzone. An dieser Stelle sei erwähnt, dass unser Netzpionier David sich dazu entschlossen hat, die Reise für eine Internet Auszeit zu nutzen. Dies hat er auch konsequent bis zum Erreichen der heimatlichen Wohnstätte eingehalten. Respect for that!
Zurück nach Brasov.
Für umgerechnet 21,60€ die Nacht habe wir unsere Unterkunft bezogen und uns gleich nach einer kurzen Verschnaufpause auf den Weg in die dämmernde Stadt gemacht. Die schwarze Kirche war in ein schönes Schneebett gehüllt und dermaßen schön beleuchtet, dass gleich drei Fotografen versucht haben den unberührten Platz einzufangen. In der Fußgängerzone angekommen, verschlug es uns zum ersten Mal während unserer Reise die Sprache. Die ganze Fußgängerzone war überdeckt mit Lichterketten. Der zentrale Platz war hell erleuchtet und neben dem Weihnachtsmarkt stand eine riesige Tanne komplett überzogen mit der Lichterkunst.
Das motivierte natürlich zum ersten Glühwein des Tages und bewaffnet mit dem Zuckergebräu schlenderten wir dann dem Abendessen in einem netten italienischen Restaurant entgegen. Widersprüchlich zum deutschen Brauchtum bestellten wir dann statt drei Pizzen zusammen, drei Pizzen hintereinander weg in verschiedenen Variationen und teilten diese unter uns auf. Zusammen mit dem Pilsener, das mit 4,5LEU umgerechnet 1€ fürs 0,4 Liter Glas zu Buche schlug, klang der Abend entspannt aus.