Kaum ist die neue Saison gestartet, konnte sich unser Flugschüler Simon Freifliegen. Das ist bei den Segelfliegen oder auch allgemein in der Fliegerei, eine große Sache. Denn das aller erste Mal darf der Flugschüler alleine starten und der Fluglehrer bleibt am Boden zurück. Wie sich das anfühlt und was Simon durch den Kopf gegangen sind könnt ihr nun lesen.
Simon berichtet: „Bei diesem Flug war alles anders:
Nach einer sehr starken Beschleunigung musste ich den Knüppel erst einmal kräftig nachdrücken, um keinen Kavaliersstart zu machen. Nach dem Ausklinken herrschte absolute Ruhe. Ich flog ein paar Kreise und Schleifen, achtete darauf, mich nicht zu weit vom Flugplatz zu entfernen und setzte dann zur Landung an. Plötzlich merkte ich, dass der Bergfalke nicht wie gewohnt landete, sondern nach dem Aufsetzen wieder hoch sprang und nach etwa 50 Metern Gehoppel schließlich ausrollte. Ich würde das eine Astreine Känguru-Landung nennen.
Nach der dritten Landung empfingen mich fast alle Vereinsmitglieder, meine beiden Fluglehrer überreichten mir feierlich und mit Schutzhandschuhen einen wunderschönen, aus frischen Brennnesseln und Dornenzweigen arrangierten Strauß, der inzwischen an unserer Hauswand trocknet. Mit diesem in der Hand musste ich mich über die Schnauze des Bergfalken legen und freute mich darauf, von fast 30 Vereinskameraden einen Klaps auf den Hintern zu bekommen. Da es so viele waren, malten mir die liebenswerten Fluglehrer zwei Zielscheiben auf. Doch zuerst bekam ich aus dem Hinterhalt einen kalten Wasserguss ab – damit hatte ich nicht gerechnet! Das war mein erster Alleinflug.“
Das beste daran war für mich das Gefühl, auf mich allein gestellt zu sein. Ich musste mir das, was meine Lehrer mir zuvor beigebracht hatten, nun selbst beweisen. Dafür möchte ich dem Verein und insbesondere meinen Lehrern Andreas Balk und Stefan Nitt noch einmal Danke sagen.
1 Kommentar
Kommentieren →Hat Spaß gemacht mit so einem gelehrigen Schüler, weiter so….
Gruß Andreas